Die Geschichte des Frauenplan Weimar
Der Frauenplan ist ein Ort, der reich an Geschichte, Kultur und Bedeutung ist. Seine Geschichte reicht weit zurück und spiegelt die Entwicklung von Weimar im Laufe der Jahrhunderte wider.
Ursprung des Namens
Der Name „Frauenplan“ hat seine Wurzeln in einer alten Marienkapelle, der Frauenkirche, die bis zum 16. Jahrhundert an diesem Ort stand. Die Kapelle war ein wichtiger spiritueller Ort und gab dem Platz seinen Namen. Heute wird der Platz von einem der bedeutendsten deutschen Dichter, Johann Wolfgang von Goethe, dominiert.
Goethes Wohnhaus
Goethes Wohnhaus am Frauenplan ist ein Schatz des kulturellen Erbes. Hier lebte und arbeitete Goethe von 1782 bis zu seinem Tod im Jahr 1832. Das Haus bietet einen einzigartigen Einblick in das Leben und Schaffen des Dichters. Es ist ein Ort, an dem die Geschichte lebendig wird, und ein Muss für Literaturliebhaber und Kulturinteressierte.
Historisches Gasthaus „Zum weißen Schwan“
Gegenüber von Goethes Wohnhaus befindet sich auf der Westseite des Frauenplans das historische Gasthaus „Zum weißen Schwan“ aus dem Jahr 1569. Dieses Gasthaus war ein beliebter Treffpunkt und wurde als Goethes Lieblingsrestaurant bekannt. Hier kann man noch heute die Atmosphäre vergangener Zeiten spüren und regionale Spezialitäten genießen.
Die Vulpiushäuser
Auf der anderen Seite des Platzes schließen sich die Vulpiushäuser an, kleine Barockbauten aus dem 18. Jahrhundert. Diese Gebäude haben eine besondere Geschichte, da sie von Nachkommen der Familie von Goethes Frau, Christiane Vulpius, bewohnt wurden. Ein Spaziergang entlang dieser historischen Gebäude ist wie eine Reise in die Vergangenheit.
Der Goethebrunnen
Ein weiteres Highlight des Frauenplans ist der gusseiserne Brunnen, der seit 1821 vor Ort steht und im Volksmund „Goethebrunnen“ genannt wird. Die Bezeichnung stammt daher, dass Goethe von seinem Haus aus auf diesen Brunnen blicken konnte. Der Brunnen ist ein schönes Beispiel für die Verbindung von Kunst und Geschichte.
Bewahrung der Geschichte
Leider war die Geschichte des Frauenplan Weimar nicht immer friedlich. Im Februar 1945 zerstörte ein verheerender Bombenangriff viele der historischen Gebäude. Die Überreste wurden 1961 beseitigt und durch eine Wiese ersetzt. Doch die Erinnerung an das frühere Erscheinungsbild bleibt lebendig: Im Jahr 2001 wurden Stahlrohre mit Drahtgespann als Pergola für Kletterpflanzen installiert, die den ursprünglichen Verlauf der Bebauung des Platzes symbolisieren.
Der Zwiebelmarkt
Ein jährliches Highlight am Frauenplan Weimar ist der Zwiebelmarkt, der jedes Jahr am zweiten Wochenende im Oktober stattfindet. Mit Ursprüngen, die bis ins Jahr 1653 zurückreichen, hat sich dieses Ereignis zu einem großen Volksfest entwickelt, das heute bis zu 350.000 Besucher anzieht. Der Duft von Zwiebelkuchen und Glühwein erfüllt die Luft, während Kunsthandwerker und Händler ihre Waren präsentieren. Es ist eine lebendige Tradition, die die Menschen zusammenbringt und den Frauenplan in ein buntes Fest verwandelt.
Die Bauhaus-Universität Weimar
In der Nähe des Frauenplans liegt der Campus der heutigen Bauhaus-Universität Weimar. Die Universität hat eine lange und bedeutende Geschichte, die bis zur Gründung der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule im Jahr 1860 zurückreicht. Diese Kunstschule bildete das Fundament für das weltweit bekannte Staatliche Bauhaus, das von Walter Gropius im Jahr 1919 gegründet wurde.
Die Bauhaus-Universität Weimar ist heute ein wichtiger Bestandteil des kulturellen und akademischen Lebens in Weimar. Mit ihrer Spezialisierung auf gestalterische und technische Bereiche zieht sie Studierende aus der ganzen Welt an. Die Universität bietet eine breite Palette von Studiengängen in den Bereichen Kunst, Design, Architektur, Medien und Informatik an. Ihre innovative und interdisziplinäre Herangehensweise an Bildung und Forschung setzt die Tradition des Bauhauses fort und macht die Universität zu einem Zentrum für kreatives Denken und Experimentieren.
Der Campus der Bauhaus-Universität Weimar erstreckt sich über mehrere Gebäude in der Stadt, darunter historische Gebäude, die eng mit der Geschichte des Bauhauses verbunden sind. Dies schafft eine inspirierende Umgebung für Studierende und Dozenten. Wenn du dich für Kunst, Design oder Architektur interessierst, bietet die Universität regelmäßig Ausstellungen und Veranstaltungen, die einen Einblick in die Welt der Gestaltung und Kreativität ermöglichen.
Der Frauenplan Weimar als kulturelles Zentrum
Der Frauenplan Weimar ist nicht nur ein Ort des kulturellen Erbes, sondern auch ein lebendiger Teil der Stadt, der Geschichte, Kultur und zeitgenössisches Leben miteinander verbindet. Ein Besuch zu jeder Jahreszeit lohnt sich, um die Geschichte und die Schönheit dieses Ortes zu erleben.
Von Goethes Wohnhaus bis zum Zwiebelmarkt bietet der Frauenplan eine Reise durch die Zeit und ein unvergessliches kulturelles Erlebnis. Die Verbindung von Goethes Erbe, historischer Architektur, dem Zwiebelmarkt und der Bauhaus-Universität macht diesen Platz zu einem einzigartigen kulturellen Zentrum.
Die Mischung aus Geschichte und Gegenwart, Kunst und Bildung, Tradition und Innovation verleiht dem Frauenplan Weimar eine besondere Bedeutung. Dieser Platz ist nicht nur ein Ort der Vergangenheit, sondern auch ein Ort, an dem die Zukunft gestaltet wird. Wenn du Weimar besuchst, solltest du den Frauenplan auf jeden Fall auf deine Liste setzen, um in die reiche Kulturgeschichte dieser Stadt einzutauchen.
Fazit: Ein Ort der Geschichte und Kultur
Der Frauenplan Weimar ist nicht nur ein Ort des kulturellen Erbes, sondern auch ein lebendiger Teil der Stadt, der Geschichte, Kultur und zeitgenössisches Leben miteinander verbindet. Ein Besuch zu jeder Jahreszeit lohnt sich, um die Geschichte und die Schönheit dieses Ortes zu erleben. Von Goethes Wohnhaus bis zum Zwiebelmarkt bietet der Frauenplan eine Reise durch die Zeit und ein unvergessliches kulturelles Erlebnis.