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Das Goethehaus in Weimar: Ein Fenster in die Welt von Johann Wolfgang von Goethe

Johann Wolfgang von Goethe, einer der größten Dichter und Naturforscher Deutschlands, verbrachte fast 50 Jahre seines Lebens in einem ganz besonderen Gebäude in Weimar – dem Goethehaus. In diesem Artikel werden wir die faszinierende Geschichte dieses historischen Ortes erkunden und einen Einblick in Goethes Leben und Werk gewinnen.

Ein Haus mit Geschichte

Das Goethehaus, ein langgezogenes Gebäude an der Südostseite des Frauenplans in Weimar, wurde zwischen 1707 und 1709 von Georg Caspar Helmershausen erbaut. Doch seine wahre Berühmtheit erlangte es erst, als Johann Wolfgang von Goethe es im Jahr 1782 mietete. 1792 erwarb die Herzogliche Kammer das Haus und überließ es Goethe als Dienstwohnung, die er gemeinsam mit seiner Frau Christiane bewohnte. Später schenkte der Herzog ihm das Haus.

Goethe Wohnhaus und Museum
Goethe Wohnhaus und Museum

Ein Zuhause für Kreativität und Wissenschaft

Während seiner Zeit im Goethehaus wirkte der Dichter und Naturforscher an seinem umfangreichen Werk. Doch das Haus war mehr als nur eine Wohn- und Arbeitsstätte. Die Räume wurden nach Goethes Kunstidealen und vielseitigen Interessen gestaltet und dienten der Geselligkeit sowie dem wissenschaftlichen und kulturellen Austausch.

Besonders bemerkenswert ist der breite Treppenaufgang, den Goethe nach italienischem Vorbild entwarf und der direkt ins Gelbe Zimmer führte. Hier verbrachte er viele Stunden, schrieb Gedichte und Essays und empfing Gäste aus aller Welt.

Naturwissenschaftliche Schätze

Das Goethehaus beherbergt nicht nur die Erinnerungen an Goethes literarisches Schaffen, sondern auch seine umfangreichen Kunst- und naturwissenschaftlichen Sammlungen. Neben Handschriften und Büchern fanden hier prächtige Sammlungen Platz, die seine Leidenschaft für die Naturwissenschaften widerspiegeln.

Nach Goethes Erbe

Nach Goethes Tod 1832 ging das Haus in den Besitz seiner Schwiegertochter Ottilie über, die es weiterhin bewohnte. Doch 1885, als der letzte Enkel Goethes verstarb, ging das Haus gemäß Goethes Testament in den Besitz des Weimarer Staates über. Am 8. August 1885 wurde das Goethe-Nationalmuseum gegründet, und am 3. Juli 1886 wurde das Haus als Museum eröffnet.

Tür vom Goethewohnhaus
antike Tür vom Goethewohnhaus

Ein UNESCO-Welterbe

Das Goethehaus ist nicht nur ein nationales Kulturerbe, sondern seit 1998 auch Teil des UNESCO-Welterbes „Klassisches Weimar“. Dies unterstreicht seine Bedeutung als historisches und kulturelles Juwel, das die Erinnerung an Goethe und sein außergewöhnliches Erbe lebendig hält.

Das Goethehaus in Weimar ist ein Ort, der die Geschichte eines der größten Dichter der Welt lebendig werden lässt. Ein Besuch ist eine Reise in die Welt von Johann Wolfgang von Goethe und eine Chance, sein Leben und Werk aus nächster Nähe zu erleben.

Das Goethehaus in Weimar befindet sich unter folgender Adresse:

Goethe-Nationalmuseum Frauenplan 1 99423 Weimar Deutschland

Aktuelle Informationen findest du auf der offiziellen Website.